Finden Sie hier eine Übersicht und detaillierte Bescheibungen zu unseren aktuellen Forschungsprojekten.

Warum sind Menschen hilfsbereit, gütig und am Gemeinwohl interessiert? Und wie können wir diese Tugenden von klein auf fördern? Die vielen Konflikte auf unserem Planeten erinnern uns täglich daran, wie wichtig ein verantwortungsbewusstes Miteinander ist. Trotzdem wissen wir wenig darüber, wie eine solche Orientierung eigentlich entsteht – und wie wir sie fördern können.

Die Leipziger Langzeitstudie über Güte bei Kindern (kurz LiebKind) begleitet Kinder aus der Region Leipzig von Geburt an bis ins frühe Erwachsenenalter, um mehr über die Ursprünge von Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Güte herauszufinden. Mit welchen positiven Veranlagungen werden Kinder geboren? Wie erwerben sie Güte und Charakterstärke? Welche Rolle spielen dabei die wichtigsten Bezugspersonen, Gleichaltrige und Personen im Umkreis der Heranwachsenden? Und welchen Einfluss haben Umgebung, Alltag und positive Erfahrungen?

Auf der Suche nach diesen Antworten kombinieren wir in der LiebKind-Studie ein entwicklungssensibles Längsschnittdesign mit einer Vielfalt an Methoden (z.B. Interviews, Spiele, Psychophysiologie), Altersgruppen (Geburt, frühe Kindheit und mittlere Kindheit) und Beobachtungszeiträumen (z.B. tägliche und jährliche Befragungen).

LiebKind geht dabei neue Wege: Anstatt wie in vorherigen Studien die Ursachen, Bedingungen und Auswirkungen von negativen Faktoren auf die menschliche Entwicklung zu untersuchen, nimmt LiebKind die positiven Aspekte in den Blick. Welche positiven Potenziale fördern Menschlichkeit und Güte? Wie helfen positive Erfahrungen Kindern dabei ihr volles Potenzial und ihre Charakterstärken auszuschöpfen? Mit diesem innovativen Fokus wird LiebKind uns neue Möglichkeiten aufzeigen, um Kinder mit unterschiedlichsten Stärken, Bedürfnissen und Erfahrungen zu fördern.

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zur Vergrößerungsansicht des Bildes: zwei Kinder Arm in Arm auf einer grünen Wiese mit Herzspießen in der Hand
Foto: Colourbox

Charakterstärken können dabei helfen, Menschen in ihrer prosozialen Entwicklung zu stärken. Derzeit ist wenig bekannt darüber, ob und wie sie die starke Verbindung zwischen Wut und Aggression reduzieren zu vermögen. Unsere früheren Querschnittsstudien zeigen, dass wütende Kinder mit bestimmten Charakterstärken (z. B. einem hohen Maß an Sorge um andere) weniger wahrscheinlich zu Aggressionen neigen. Wir wissen jedoch immer noch sehr wenig über den tatsächlichen Prozess, durch den Charakterstärken durch Wut verursachte Aggression im Alltag junger Menschen modulieren.

Helfen Charakterstärken Kindern dabei, ihre Wut zu regulieren und zu beseitigen, bevor sie sich in Aggression manifestiert? Oder helfen sie Kindern, ihre Wut auf nicht aggressive Weise zu externalisieren? Die Beantwortung dieser Fragen und ein tieferes Verständnis dafür, ob, wann und wie Charakterstärken durch Wut verursachte Aggression bekämpfen, können dazu beitragen, Aggression zu verhindern und zu reduzieren.

Wir werden eine kombinierte Querschnitts- und Längsschnittstudie durchführen, um Zusammenhänge zwischen Wut, Charakterstärken und Aggression zu untersuchen. Diese Arbeit wird direkt zur Entwicklung und Umsetzung neuartiger, maßgeschneiderter Interventionsansätze führen, die darauf abzielen, Aggression bei Kindern und Jugendlichen zu reduzieren und zu verhindern.

zur Vergrößerungsansicht des Bildes: schreiendes Kind mit lauter Musik in Kopfhörern
Foto: Colourbox

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